19.11.2023 in Kreisverband von SPD Rhein-Neckar

Kreisparteitag: „Gute Arbeit hat Zukunft!“

 

Intensive Diskussion mit Florian Wahl beim Kreismitgliederparteitag zu Beschäftigungs- und Teilhabechancen im sozialen Arbeitsmarkt – Beschluss zur Rechtssicherheit für Vertrauensurlaub  

 

Die Mitglieder der SPD Rhein-Neckar trafen sich vergangenen Samstag bei goldenem Herbstwetter zum Kreismitgliederparteitag in Dielheim. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende der SPD Rhein-Neckar Dr. Andrea Schröder-Ritzrau und Grußworte des Hausherrn, Bürgermeister Thomas Glasbrenner, nutzten die Genossinnen und Genossen dem Nachmittag, um über die Arbeitsmarktpolitik, zu diskutieren. Der Kreisvorstand der SPD Rhein-Neckar um ihre Co-Vorsitzenden Daniel Born, Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg und Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Kreisrätin, hatten Florian Wahl, den arbeitsmarktpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion – zu einem Vortrag zu den Beschäftigungs- und Teilhabechancen im sozialen Arbeitsmarkt eingeladen. Wahl betonte die bisherigen Erfolge der Ampel-Regierung auf Bundesebene, welche mit der Bürgergeldreform für einen besseren Ausgleich zwischen Fördern und Fordern von Arbeitssuchenden sorgt und somit Menschen dabei unterstützt sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Hierbei mahnte Wahl: Wer wie die Opposition versucht Arbeit und Bürgergeld gegeneinander auszuspielen, um sich auf Kosten der Schwächeren und Schwächsten der Gesellschaft zu profilieren, spaltet in unserer Gesellschaft.“ Angesprochen auf die wichtigsten Projekte der SPD Baden-Württemberg in der Arbeitsmarktpolitik bei einer kommenden Regierungsbeteiligung auf Landesebene betonte Wahl den massiven Ausbau der Teilzeitausbildung, welcher die Qualifizierungsmöglichkeiten verschiedener Bevölkerungsgruppen verbessern soll.

18.11.2023 in Allgemein

Kernfusion - Chance für die Menschheit?

 

Ein faszinierendes „Vielleicht“

„Die Sonne im Heizungskeller“ lautete nicht nur der Titel der 21. Lobbacher Gespräche, sondern beschreibt auch den jahrzehntelangen Traum der Menschheit  von einer unerschöpflichen Energiequelle, der künstlichen Sonne auf Erden. „Sie würde uns unabhängig machen können von fossilen Brennstoffen wie Holz, Kohle, Gas oder Erdöl, die einerseits endlich sind und andererseits das schädliche Kohlendioxid freisetzen“, beschrieb Reinhard Aldag in seiner Einfühhrung die Erwartungen der Wissenschaft. 

Den Stand von Forschung und Technik darzulegen, hatten sich die Lobbacher Gespräche Dr. Josef Schweinzer vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik eingeladen, der die rund 150 Besucher in seinen Bann zog. Für Schweinzer ließen sich mit der Kernfusionstechnologie viele unserer Energieprobleme auf einen Schlag lösen – der große Durchbruch steht aber noch aus.

Seit Jahrmilliarden macht unsere Sonne nicht viel anderes, als zu scheinen – weil in ihrem Inneren Kernfusion stattfindet. Wasserstoffkerne „fusionieren“ dort zu Heliumkernen. Das heißt, zwei leichte Atomkerne verschmelzen zu einem schwereren Kern, dessen Masse aber geringer ist als die Masse der beiden leichten Kerne zusammen. Dieser Massenunterschied wird bei der Kernfusion in Form von Energie freigesetzt. Und das nicht zu knapp: Die Wissenschaft geht davon aus, dass ein Gramm "Fusionsplasma" in einem hypothetischen Kernfusionsreaktor etwa so viel Verbrennungswärme erbringen würde wie elf Tonnen Kohle!

Die Bedingungen allerdings, unter denen diese Reaktion stattfindet, sind mit ca. 15 Mio °C Hitze und bis zu 300 Mrd. bar Druck überaus drastisch. Keine technische Methode konnte diesen Prozess bislang erfolgreich nachbilden. Doch Dr. Josef Schweinzer weckte mit seinen Ausführungen Hoffnungen: Er hält es für möglich, dass die Kernfusion „vielleicht schon in zehn Jahren“ einen weiteren „großen Schritt der Menschheit“ erreicht haben wird, indem durch Kernfusionsreaktoren mehr Energie gewonnen werden kann als deren Erzeugung erfordert.

Die Kernfusion unterscheidet sich dabei wesentlich von der Kernspaltung. Ein besonderer Vorteil liegt nicht nur im höheren Energiegewinn, sondern vor allem in der deutlich höheren Reaktorsicherheit, da eine Kernschmelze ausgeschlossen ist. Zudem sind die Vorräte an Brennstoff (Deuterium und Lithium) aufgrund des Vorkommens im Meerwasser weltweit verfügbar. Probleme der Kernspaltung wie hohe Radioaktivität, permanente Kontrolle, begrenzte Vorräte an Uran sowie der ungeklärten Endlagerung des radioaktiven Abfalls gibt es bei der Kernfusion nicht.

Schweinzer berichtete von der internationalen Zusammenarbeit beim Projekt ITER, skizzierte Lösungsansätze wie die vielversprechenden Magnetfusionskonzepte Stellarator und Tokamak, und erläutert die noch optimierungsbedürftige Idee der Fusion mittels Hochenergielaser. Noch gibt es weltweit keinen Netzstrom erzeugenden Fusionsreaktor. Jedoch sei aber das Rennen um den ersten Fusionsreaktor durch das Interesse privater Investoren in Fahrt gekommen. In weltweit vier Dutzend Startups wird mit viel Aufwand daran getüftelt, die Entwicklung entsprechender Fusionsanlagen voranzubringen. „Es gibt große Fortschritte, aber wir sind eben nur dicht dran am Durchbruch“, resümierte Schweinzer. Er gab sich aber überzeugt, dass sich noch vorhandene Probleme lösen lassen. Von der Politik erwarte er Unterstützung und klare Vorgaben, unter welchen Bedingungen in Deutschland ein Fusionsreaktor realisiert werden könnte.  Wie die erneuerbaren Energien sei auch die Kernfusion eine Chance, „Energielösungen ohne große Abhängigkeiten von einzelnen Ländern zu entwickeln“.

Manch einer im Publikum schien sich an Jules Vernes Kühnheit erinnert zu fühlen, dessen wissenschaftlich-technische Fantasien teilweise schon nach wenigen Jahrzehnten Realität geworden waren. Dermaßen „infiziert“ war das Publikum umso dankbarer für die viele Zeit, die bei den Lobbacher Gesprächen grundsätzlich für Fragen aus dem Publikum eingeräumt wird. Das Wagnis, ein wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch anspruchsvolles Thema nah an und mit einem Laienpublikum zu erörtern, war - wieder einmal – gelungen. Auf Youtube kann man sich unter dem Titel „Lobbacher Gespräche diskutieren Kernfusionstechnologie“ (http://tinyurl.com/458uf8sx) selbst davon überzeugen.

17.11.2023 in Bundespolitik von SPD-Landesverband

Wir stärken Soziales und Zusammenhalt – klare sozialdemokratische Handschrift im Haushalt

 

In den letzten Wochen und Monaten gab es zahlreiche Diskussionen um den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 und darin enthaltene Kürzungen. Als SPD-Fraktion haben wir zusammen mit den Koalitionspartnern in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zahlreiche Verbesserungen erreicht.

16.11.2023 in Ankündigungen

21. Lobbacher Gespräche am Montag

 

„Die Sonne im Heizungskeller“

Der ungewöhnlich anmutende Titel der Lobbacher Gespräche behandelt das Thema Energie, ein Grundbedürfnis der Menschheit. Der Fusionsforscher Dr. Josef Schweinzer vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik kommt am 20. November 2023 um 18:30 Uhr zu Vortrag und Diskussion in die Manfred-Sauer-Stiftung (Neurott 20, Lobbach) um darzustellen, welche Chancen zur Energieerzeugung die Kernfusionstechnologie bieten könnte. 

Die Kernfusion ist jener Prozess, der unsere Sonne zum Leuchten bringt. Dabei verschmelzen Wasserstoff- zu Heliumatomkernen, man spricht vom Plasmazustand der Materie (auch 4. Aggregatzustand genannt). Gigantische Energiemengen werden dabei freigesetzt, die in einem zukünftigen Fusionsreaktor in Strom umgewandelt werden sollen – so die Vision. Die Bedingungen, unter denen diese Reaktion stattfindet, sind allerdings überaus drastisch: ca. 15 Mio °C Hitze und bis zu 300 Mrd. bar Druck. Bedingungen also, die sich auf der Erde künstlich nicht so leicht erzeugen lassen – oder etwa doch?

Und selbst wenn: Kann man überhaupt noch mit Erfolg Energie gewinnen, wenn der Aufwand dafür gigantisch erscheint?

Die Veranstaltung will den aktuellen Stand von Forschung und Technik aufzeigen und skizzieren, was das für unsere Zukunft bedeuten könnte. Weitere Informationen, auch zur Onlineübertragung, finden sich auf www.lobbachergespraeche.de.