Armut in einem reichen Land

Veröffentlicht am 09.12.2022 in Veranstaltungen

„Wer über den Reichtum nicht reden will, der sollte über die Armut schweigen; wer aber die Armut wirksam bekämpfen will, muss den Reichtum antasten“

Seit Jahrzehnten beschäftigt sich der Kölner Professor Christoph Butterwegge mit der Armut in unserer Gesellschaft und hat darüber Publikationen und Bücher veröffentlicht. Im Rahmen der 17. Lobbacher Gespräche übte der Sozialwissenschaftler in einem flammenden Impulsvortrag harsche Kritik daran, dass der Reichtum in unserem Land verschleiert und die Armut verharmlost werde. Er forderte daher, eine Vermögenssteuer zu erheben und plädierte für eine solidarische Bürgerversicherung.
Der 71-Jährige kritisierte CDU und FDP, durch deren Einfluss das gerade beschlossene Bürgergeld bis zur Unkenntlichkeit verwässert worden sei. Dagegen lobte er die Regierung Scholz für Verbesserungen beim Mindestlohn. In der Diskussionsrunde beantwortete Christoph Butterwegge viele brisante Fragen und unterstrich damit einmal mehr das Konzept der Veranstaltungsreihe „Lobbacher Gespräche“, dessen Orgateam um Reinhard Aldag und Thomas Funk ein rundum positives Fazit zog.