SPD Stadtverband Sinsheim

SPD 60 plus zu Gast im Mehrgenerationenhaus PRISMA in Heidelberg

Veröffentlicht am 28.04.2011 in AG 60plus

Große Begeisterung bei SPD-Gemeinderätin Sabine Reithmeyer und Katja Hinze von der SPD Reihen

Der Einladung der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus sind auch Sinsheimer Genossinnen, nämlich SPD-Gemeinderätin und SPD-Stadtverbandsvorsitzende Sabine Reithmeyer und Katja Hinze von der SPD Reihen gefolgt und zeigten sich von dem Projekt mehr als begeistert.

Mehr als 50 Menschen wohnen in dem Mehrgenerationenhaus PRISMA in Heidelberg-Handschuhsheim, die ältesten sind über 90 die jüngsten gerade ein paar Wochen alt.

Wie funktioniert so etwas und wie bringt man so etwas zustande? – Das wollten SPD-Seniorinnen und Senioren aus dem Rhein-Neckar-Kreis, darunter der Vorsitzende des Stadtseniorenrates, Hans Mazur, und eine Gruppe Laudenbacher Senioren, wissen. – Und sie erlebten eine quicklebendige, offene und fröhliche Atmosphäre. Mit Frau Amrei Schmidt und Frau Ulli Lessmann wurde die Gruppe von zwei engagierten Frauen „der ersten Stunde“ informiert und durch das Haus geführt.

Die beiden Damen waren mit dabei, als sich 1999 in Heidelberg eine Initiativgruppe bildete. Drei Jahre später gründete sich der Verein OASE e.V. OASE steht für „offen – alternativ – selbstbestimmt – engagiert“, und, so Schmidt und Lessmann, „das Schönste ist: Die Leute hier sind so.“

Der Weg zu Realisierung des Wohnprojektes war nicht einfach, doch man gewann die Stadt Heidelberg als Unterstützer und die Wohngenossenschaft pro… als Partner. Und auch die konkrete Planung war eine Herausforderung für alle Beteiligten: Die ganze Gruppe plante gemeinsam mit dem Architekten die Anlage, d.h. es mussten viele individuelle Vorstellungen eingearbeitet werden. Entstanden ist ein wunderschönes, helles Haus in Handschuhsheim auf einer Fläche von ca. 2000 qm mit 25 Wohneinheiten, davon 7 geförderte Mietwohnungen (für welche ein Wohnberechtigungsschein notwendig ist) und 18 Eigentumswohnungen, mit schöner Grünanlage, Spielplatz, Garten, Kletterwand, mit diversen Gemeinschaftsräumen zum Feiern, Werken, Musizieren etc. Jede der Wohnungen hat ihren individuellen Zuschnitt. Es wurde vor ca. 14 Monaten bezogen.

Diese baulichen Gegebenheiten spiegeln die Vielfalt der Bewohner wider, unter ihnen 8 Seniorinnen bzw. Senioren, 20 Kinder und Jugendliche, 3 Alleinerziehende, 7 Familien, 7 Singles und 2 Menschen mit Behinderung.

Alle Bewohner sind Mitglied im Trägerverein OASE e.V., dieser wiederum im Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V., einer Bundesvereinigung. In monatlichen Vereinssitzungen wird über Verwaltung und Organisation des Hauses entschieden. Alle Mitglieder tragen – je nach persönlicher Möglichkeit – zum Gelingen bei.
Und das funktioniert bestens: So berichteten die beiden Damen, dass sie im vergangenen Jahr während einer Erkrankung hervorragend versorgt worden seien. Andererseits erfolgte auf die Frage nach Unterstützung der Kinder von Familien und Alleinerziehenden z.B. in der Betreuung von Kindern ein freudiges „Aber sicher doch, das ist selbstverständlich.“ Allgemeine Hilfsdienste regelt die Hausgemeinschaft, für die Lösung spezieller Probleme wie z.B. professionelle Pflege ist jeder selbst verantwortlich.

In der Hausordnung bekennen sich die Bewohner dazu, aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen – und das funktioniert offensichtlich bestens – schließlich ist das Wohnprojekt auf lebenslanges Wohnen angelegt. – Ein Projekt mit Vorbildcharakter, welches den Gästen von SPD 60 plus viele Denkanstöße bot.

Magdalena Fritz